Aktuelles 2025
Im März konnten die Menschen im AWO Haus erneut einen musikalischen Leckerbissen genießen. Wir haben uns sehr gefreut, dass es uns gelungen war, Carla & Michael für einen Auftritt zu gewinnen, zwei wahre Profis, die jahrzehntelang mit Gesang und Akkordeon der musikalischer Kern der Volksmusikgruppe 'Die Schäfer' waren. Gegründet 1990, erzielte die Gruppe, die wie Schäfer generell barfüßig auftrat, bereits mit ihrem ersten Album 'Ich lebe gern in diesem Land' einen beträchtlichen Erfolg. Unzählige Tourneen und Fernsehauftritte folgten. Mit ihrer Jubiläums-CD 'Lebenslust' im Jahre 2020 blickten sie auf eine 30-jährige Karriere zurück. Während der Corona-Pandemie löste sich die Gruppe auf und die Mitglieder beschritten eigene musikalische Wege. Noch heute kann man ihre Highlights auf unzähligen YouTube Videos verfolgen.
Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und dies trifft zweifellos auch auf die Musikgeschmäcker der Menschen zu. So ist es ein großes Plus bei dem Duo Carla & Michael, dass die beiden über ein riesiges Repertoire von Musiktiteln verfügen, angefangen bei altbekannten Oldies, über melodische Rpck- oder Folksongs bis hin zu Schlagern, zum großen Teil aus der Feder der 'Schäfer'. Ihr Schwerpunkt liegt dennoch auf dem Gebiet der Volksmusik. Im AWO Haus Spielberg wollten sich die beiden in erster Linie auf Oldies spezialisieren, eine sicherlich gute Entscheidung, weil beim Hören von Altbekanntem auch der Funke zum Publikum am schnellsten überspringt, was bei den Menschen mit schweren Behinderungen ganz besonders zutreffen mag.
Und dieser vielgerühmte Funke sprang sehr schnell auf das begeisterte Publikum über, da es Carla & Michael in allerkürzester Zeit gelang, die Distanz zum Publikum abzubauen und dieses in das musikalische Geschehen mit einzubeziehen.
Dies glückte den beiden Musikanten deshalb, weil sie ruck-zuck fast alle Namen der Zuhörer erfragten und sich merkten, so dass sie diese persönlich ansprechen konnten. Insbesondere Armin als fanatischer Schlagerfan kam voll auf seine Kosten ebenso wie Miriam, der die Lieder 'Heidi' und 'Pippi Langstrumpf' gewidmet waren, was sie dazu veranlasste, auf ihrem Stuhl zu tanzen. Wer's nicht glaubt: Das kleine Video bezeugt's! Zwei andere Bewohnerinnen durften sogar 'Akkordeon spielen', denn Carla ließ sie hautnah mit ihrem Instrument in Verbindung treten.
Hier geht's zum Video!
Alles in allem: ein gelungener Nachmittag, an den wir noch lange denken werden in der Hoffnung, dass Carla & Michael bald wiederkommen.
Viel irisches Flair im AWO Haus -
dank SIBIN,
der engagierten Band 'aus dem wilden Süden'
Das neue Jahr begann vielversprechend für die Bewohner*innen und Tagesgäste im AWO Haus Spielberg, denn am Samstag, dem 25. Januar, war SIBIN angesagt, die vierköpfige Band aus Karlsruhe, die sich vor allem irischer Musik verschrieben hat, bis zu 400 Lieder sollen sie in ihrem Repertoire haben! Sie spielen so gut wie alle traditionellen irischen Instrumente: Uillean Pipes (irischer Dudelsack), Tin Whistle, Low Whistle, Geige, Akkordeon, Banjo, Bhodran, Mandoline, Bouzouki und Gitarre.
Warum nun der Name Sibin? Das Wort selbst (gesprochen: schie-bien) bedeutet ein 'illegal betriebenes Pub'. In Zeiten der strengen Whiskey-Regulierung in Irland wurde der Schnaps klammheimlich zu Hause gebrannt und dann iillegal in berüchtigten Kneipen unter die Leute gebracht. Durch die große Anzahl von irischen Auswanderern gelangte der Begriff Sibin nach Amerika, Kanada, Australien und Afrika, so dass heute weltweit viele Schankbetriebe mit dem Namen Sibin rund um den Globus zu finden sind.
Sei's drum, das AWO Haus ist kein Pub, bei uns ging's auch ohne Whiskey hoch her! Kaum eingetroffen mit Kisten und Kasten voller Instrumente, ließen die vier Musiker schon bald die typischen rhythmischen Stücke und gefühlvollen Lieder weit über den Aufenthaltsraum des Hauses hinaus ertönen. Es dauerte auch nicht lange, da begannen einige aus dem Publikum das Tanzbein zu schwingen, unter anderem auch im Rollstuhl, der - wie man sieht - überhaupt nicht von guter Laune abhält. Die Zeit verging viel zu schnell. Nach eineinhalb Stunden Musik pur mussten die Zuhörenden von SIBIN Abschied nehmen, doch wir sind optimistisch sie wiederzusehen. 'Slán go fóill' - auf Wiedersehen für jetzt - sagt man in Irland, und deshalb gilt ganz bestimmt: Bis bald, auf ein Neues im AWO Haus, liebenswerte SIBIN Band!